
Die Kunst des feinen Trainings:
Beziehungsbasiertes Pferdetraining
Beziehungsbasiertes Pferdetraining – Ausbildung und Training für alle Pferde
Egal, wie alt ein Pferd ist, um in unserer Menschenwelt gut zurechtzukommen, muss es etliche Dinge können, die für Pferde alles andere als selbstverständlich sind. Das geht bereits mit Aufhalftern und Hufe geben los, und geht mit Anbinden und geführt werden weiter. Wenn wir das Pferd als Sportpartner haben wollen, dann muss es noch wesentlich mehr wissen und können. Es braucht eine gute, logische Ausbildung, damit es seinen Job gut machen kann. Und es braucht systematisches Training, um stark, ausdauernd und geschmeidig zu sein – damit es lange gesund bleibt und mental ausgeglichen ist.
Jungpferdeausbildung
Ein junges, rohes Pferd von der Pike an auszubilden, ist eine wunderbare, sehr sensible Aufgabe. Man muss viele verschiedene Dinge beachten, damit möglichst nichts schief geht: Denn einmal etwas Ungünstiges gelernt, ist für immer gelernt. Es wieder völlig zu verlernen ist nie zu 100% möglich, darum sollte im Idealfall alles passen. Die Arbeit an den Basics, die das Pferd für sein ganzes Leben mitbekommt, entscheidet darüber, ob das Pferd die Arbeit mit uns Menschen als etwas Gutes sieht, das ihm selbst Spaß macht und Nutzen bringt, oder ob es damit Stress, Schmerz und Angst verbindet und bereits weggeht, wenn es nur von der Wiese mitkommen soll.
Kleinigkeiten in der Ausbildung – scheinbar belanglos und für uns Menschen eher langweilig – sind extrem wichtig und ausschlaggebend dafür, dass das Pferd einmal leicht zu reiten und brav im Umgang sein wird. Um beim Pferd einen optimalen Lernprozess und eine positive Grundhaltung dem Menschen gegenüber zu etablieren, hilft das beziehungsbasierte Pferdetraining.
Pferdetraining und Pferdeausbildung befasst sich in erster Linie mit der körperlichen Ausbildung von Pferden hin zu bestimmten Leistungen. Gute Ausbilder berücksichtigen auch den mentalen Aspekt. Beziehungsbasiertes Pferdetraining geht aber noch einen Schritt weiter: Am Anfang, noch bevor das Pferd irgendetwas lernen soll, steht zuerst der Aufbau einer guten, tragfähigen Beziehung zwischen Mensch und Pferd. Warum ist das aber so wichtig als fundamentale Basis für alles andere?
Gut zu wissen:
Warum beziehungsbasiertes Pferdetraining?
Pferde sind Säugetiere, und sie sind Gruppentiere – ebenso wie wir. Man kann daher davon ausgehen, dass die Bindungstheorie (Link zu Wikipedia) nicht nur für uns, sondern ganz ähnlich auch für Pferde gilt. Die Bindungstheorie beschreibt neuropsychologische Mechanismen, die für Motivation und Lernverhalten sowie für psychische Gesundheit, soziale Reifung und Bindung an andere Lebewesen in einer sozialen Gruppe essenziell sind.
Anders ausgedrückt, bieten wir dem Pferd immer einen sicheren Hafen, wenn es unsicher ist. Wir geben ihm Sicherheit, wenn es von wachsenden Aufgaben herausgefordert ist. Wir erhöhen seine Bereitschaft, mit uns zusammenzuarbeiten, weil es uns mag und wir ihm wichtig sind. Und wir bieten ihm die Führung, die es benötigt, um sich gut und sicher zu fühlen. Wir wiederum profitieren von einem Sportpartner, der gern mit uns zusammen ist und sich bemüht, für uns eine tolle Leistung abzuliefern. Einem Sportpartner, der mit uns durch dick und dünn geht. Auch wird die Gesundheit des Pferdes gefördert, da es weit weniger Stress erlebt als in einer herkömmlichen, leistungsorientierten Ausbildung. Wie man mittlerweile weiß, wirkt sich ständiger psychischer Stress enorm schädlich auf alle Organsysteme aus. Und Stress verhindert auch das Lernen, er macht eine gute Ausbildung also enorm schwer.
Ein schöner weiterer Effekt: Seinem Menschen zuliebe ist ein Pferd zu Dingen bereit, die es sonst vehement verweigern würde. Es ist bereit, über seinen Schatten zu springen, so wie auch wir es für unsere Freunde tun würden. Die ganze Ausbildung wird daurch nicht nur effektiver, sondern auch viel leichter, fluffiger, und macht einfach viel mehr Spaß!

Das Mindset des Pferdes: ein vernachlässigter Schatz – beziehungsbasiertes Pferdetraining als Schlüssel
Immer mehr Menschen erkennen, dass Körper, Geist und Seele eine untrennbare Einheit bilden – das gilt auch für unsere Pferde. Mentale Anspannung spiegelt sich in ihrer Haltung wider, genauso wie körperliches Unwohlsein die Psyche beeinflusst.
Oft sieht man Pferde, die sich plötzlich festmachen, den Kopf hochreißen oder nicht mehr über den Rücken gehen. Das liegt meist nicht an mangelnder Geschmeidigkeit, sondern an Zweifeln, innerer Unruhe oder Angst. Fühlen sie sich sicher, lösen sich diese Spannungen von selbst – ihr Körper folgt der mentalen Entspannung.
Viele Probleme im Alltag oder beim Reiten haben eine mentale Ursache, auch wenn man auf den ersten Blick vielleicht nicht daran denkt:
- Das Pferd zieht immer in eine bestimmte Richtung.
- Es wird an bestimmten Stellen hektisch oder bleibt plötzlich stehen.
- Es rennt über die Schulter weg oder verweigert den Vorwärtsgang.
Beziehungsbasiertes Pferdetraining setzt genau hier an: Statt das Pferd in eine äußere Form zu zwingen, lösen wir die Ursache dort, wo sie entsteht – im Kopf. Stimmt das Mindset, folgt der Körper ganz von selbst.
Mit Bodenarbeit zum Erfolg
Ich begleite euch durch die Ausbildung – logisch aufeinander aufbauend, aber immer in eurem Tempo. Vom ABC der Bodenarbeit bis zu fortgeschrittenen Übungen, vom gesunden Longieren nach biomechanischen Prinzipien bis hin zur klassisch-barocken Arbeit an der Hand. So wird dein Pferd optimal aufs Reiten vorbereitet, kräftiger, geschickter und aufmerksamer.
Indem wir am Boden arbeiten, behalten wir den gesamten Körper des Pferdes im Blick und kommunizieren präzise über unsere Körpersprache. So entsteht eine stabile, vertrauensvolle Basis, die sich nahtlos in den Sattel mitnehmen lässt – für ein Pferd, das von Beginn an entspannt, fein und reaktionsschnell unter dem Reiter geht.
Meine Methoden & Techniken:
- Bodenarbeit & Horsemanship – von den Grundlagen bis zu fortgeschrittenen Übungen
- Gesundes Longieren – angepasst an die Biomechanik des Pferdes
- Klassisch-barocke Arbeit an der Hand – für Versammlung & Gymnastizierung
- Muskelaufbau & Rekonvaleszenz – gezieltes Training für Tragkraft & Balance
- Mentale Stärke & Vertrauen: Übungen zu Sensibilisierung & Desensibilisierung
Dein Weg mit deinem Pferd – individuelles Coaching für dich
Jede Pferdeausbildung ist nur so gut wie der Mensch, der sie umsetzt. Darum ist es mir besonders wichtig, nicht nur dein Pferd zu trainieren, sondern auch dich zu coachen. Ich helfe dir dabei:
- Deine Körpersprache bewusst einzusetzen und dein Pferd klar zu führen.
- Deine Kommunikation zu verfeinern, um Leichtigkeit ins Training zu bringen.
- Die Beziehung zu deinem Pferd zu stärken, sodass ihr euch gegenseitig vertrauen könnt.
Die Grundausbildung folgt universellen Prinzipien – unabhängig von deiner bevorzugten Reitweise. Ich begleite euch bis zu den ersten Schritten im Sattel und sorge für eine fundierte Basis, auf der du und dein Pferd sicher weiter aufbauen könnt.
Willst du noch mehr erfahren? Im Blog findest du tiefere Einblicke in meinen Ansatz. Zum Beispiel erkläre ich, warum die klassische „Skala der Ausbildung“ zwar wertvolle Elemente enthält, aber für mich nicht ausreicht – weil der wichtigste Aspekt fehlt: die mentale & emotionale Grundlage.