Pferde sind anders – Menschen auch

Kommunikation kann bereits mit anderen Menschen eine Herausforderung sein. Mit unseren Pferden, einer anderen Spezies, kann es umso schwieriger werden, und dadurch zu Problemen, Frust und sogar gefährlichen Situationen aufgrund von Missverständnissen führen. Um die Verständigungsprobleme aufzulösen und wieder Freude und Erfolgserlebnisse mit deinem Pferd zu haben, hilft dir mein Kommunikations-Coaching für Pferdemenschen. Es ist Bestandteil sowohl vom beziehungsbasierten Pferdetraining als auch vom Angst-Coaching, kann jedoch auch einzeln gebucht werden, um den Fokus noch mehr auf deinen Part zu legen.

Warum extra Kommunikations-Coaching?

Abgesehen von den offensichtlichen Unterschieden im Aussehen und im Körperbau könnten Pferde und Menschen kaum gegensätzlicher sein. Das wirkt sich auf unsere Wahrnehmung und auf unsere Kommunikation aus:

Wir sind Raubtiere, sie sind Beutetiere. Sie haben einen horizontalen, langen Körper, wir stehen aufrecht wie eine Säule. Wir planen voraus und haben Erwartungen und Ziele in der Zukunft, sie sind immer im Hier und jetzt. Wir benutzen hauptsächlich unsere Hände und quasseln den lieben langen Tag, sie sind größtenteils lautlos und verständigen sich mit komplexer Körpersprache und Blicken. Unsere Sinneswahrnehmung dient dem Erkennen und Fokussieren von Objekten und Schemata, an unser Raubtierdasein bestens anpasst, Pferde sind spezialisiert auf das Erkennen von Bewegungen und Abweichungen, um Gefahren und Feinde in ihrer Umgebung mitzubekommen.

Das alles sorgt für Probleme und Unverständnis, was noch dadurch gesteigert wird, dass wir Menschen dazu neigen, mit ansteigendem Ärger und aggressivem Verhalten zu reagieren, wenn uns etwas gegen den Strich geht oder nicht unserer Erwartung entspricht. Pferde reagieren auf diese Aggression mit Angst und Verunsicherung, da es uns klar als Raubtiere identifiziert, und möchten sich von uns zurückziehen. Dann jedoch halten wir sie an einem Ort oder in einer Aufgabe fest (oder versuchen es zumindestens), das Pferd bekommt noch mehr Angst, und siehe da – der Teufelskreis läuft schon. Und das, was wir eigentlich mit dem Pferd vorhatten, klappt garantiert nicht – oder nur mit viel Zwang, womit sich zumindest das Pferd garantiert nicht wohlfühlt und bei erster Gelegenheit dafür sorgt, aus dieser Nummer rauszukommen…

Ungehorsames, unberechenbares Pferd?

An diesem Punkt verzweifeln die Reiter und Pferdebesitzer, und sagen: Mein Pferd spinnt! Mein Pferd ist verrückt! Ich möchte mit meinem Pferd dies oder jenes tun, aber es will einfach nicht; mein Pferd ist stur, mein Pferd ist zickig, mein Pferd spielt Spielchen, mein Pferd verarscht mich. Mein Pferd reißt sich los, will nicht von der Weide mitkommen, will sich nicht reiten lassen, geht durch, etc. Die Lösung wird oft im Durchsetzen gesucht, aber nicht gefunden – siehe Teufelskreis.

Aber es gibt auch Gemeinsamkeiten, einen gemeinsamen Nenner, auf dem unsere Kommunikation mit dem Pferd starten kann: wir sind Säugetiere, wir haben das gleiche Nervensystem, und wir sind beide Gruppentiere, was bedeutet, dass unsere Kommunikation ähnlich ausgelegt ist und dass sogar unser Innenleben und unsere Gefühle ähnlich sind. Das ist so gar nicht esoterisch, denn Gefühle erfüllen simpel gesagt einen sozialen Zweck in einer Gruppe.